Wie Phönix aus der Asche

                               Kurhotel Mathildenbad

Vor 100 Jahren, in den berühmten goldenen Zwanzigern, eröffnete das Kurhotel Mathildenbad von Wimpfen neu renoviert, schick und modern, zum zweiten Mal seine Pforten.  Vor und während des ersten Weltkrieges wurde mit dem Abriss des alten Hotels begonnen und im Jahre 1922/23 in seiner ersten Bauphase fertiggestellt. Bereit gutsituierte Gäste zu empfangen war man des Lobes darüber voll, dass dieses Hotel weit und breit das exklusivste seiner Art sei, denn es wurde mit allem Komfort ausgestattet. Man verglich es schon auch mal gerne überschwänglich mit dem berühmten Haus in Berlin. Denn das Mathildenbad Hotel besaß wie dieses, in den Zimmern fließend warm und kaltes Wasser, Heizungen, einem Abort auf jedem Stock, Fernsprecheranschluss und ein Automobil, das man mieten konnte. Man war sich einig,  damit die allerbesten Voraussetzungen einer rentablen und lukrativen Unternehmung für die Stadt geschaffen zu haben. Doch nach dem verlorenen Krieg wurde das Geld knapp und eine harte Inflation wütete in Deutschland. In dieser Phase wird das Hotel zu einer Aktiengesellschaft.

Die Komödie vermittelt, auf lustige und amüsante Weise den ganz normalen Vorbereitungs-Wahnsinn im Hotel. Die große Eröffnungszeremonie, zu der Damen und Herren mit Rang und Namen aus der guten Gesellschaft von nah und fern eingeladen sind, steht kurz bevor. Doch bei den allgemeinen Vorbereitungen zum großen Fest, geht alles fürchterlich drunter und drüber. Es gibt Probleme, weil Mitarbeiter nicht rechtzeitig erscheinen oder überhaupt ganz fehlen. Dafür kommen jedoch noch vor der eigentlichen Eröffnung Gäste - und solche, die weder eingeplant, vorgesehen oder angemeldete sind.

Auch der Kopf des Ganzen, der Hotel-Direktor Albrecht wird noch schmerzlich vermisst und so kommt es bei den dienstbaren Geistern des Mathildesbades zu sehr amüsanten Verwechslungen, Verwirrungen und menschlichen Katastrophen.

Autorin: Bruni Heilmann